16 Tage: Anatolien zwischen Euphrat und Tigris bis zum Schwarzen Meer

Im Osten der Türkei, entlang der georgischen, armenischen, iranischen, irakischen und syrischen Grenze erstrecken sich mehrere tausend Jahre Kultur-, Kunst- und Religionsgeschichte. Ob am Fuße des Ararat und an anderen Stätten an das Alte Testament gedacht wird, ob über steinzeitliche Kultbauten in Göbekli Tepe gerätselt wird, ob die griechisch-römische Geschichte in Bauwerken oder Mosaiken lebendig wird oder das Reich von Kommagene in einmaligen Monumenten und Figuren in alpiner Höhe auf dem Nemrud Dag – Faszination pur für jeden bildungs- und naturinteressierten Besucher. An die asiatischen Wurzeln erinnern Urartäische und Seldschukische Denkmäler, an die Herrschaft der Byzantiner und Armenier zahlreiche Klöster und Kirchen. Die altorientalische aramäische Kirche hat auf dem Tur Abdin eine lange Tradition, jedoch leben dort nur noch wenige Christen und Mönche. Die  Kurden drängen auf ein Autonomiegebiet und setzten die türkische Regierung unter Druck. Eine über 12.000 Jahre lange Zeitreise bis in die Gegenwartspolitik durch uraltes Siedlungsgebiet, urtümliche Landschaften vom Schwarzen Meer bis zur mesopotamischen Ebene am Euphrat und Tigris, einer moderne Infrastruktur mit verstreuten moslemischen Siedlungen und prachtvollen islamischen Kulturstätten läßt uns Mitteleuropäer staunen über eine für viele Kulturreisende unbekannte Region.

1. Tag: ANREISE Flug nach Gaziantep; Transfer zum Hotel. Abendessen und Übernachtung (-/-/A)

2. Tag: Gaziantep / Urfa Spaziergang durch die Altstadt, Besuch des Archäologischen Museums, Aufstieg auf die Stadtfestung, Weiterfahrt nach Urfa, dem Edessa der Kreuzfahrer, wo Abraham auf dem Weg von Ur nach Chaldäa ins Gelobte Land sein Lager aufgeschlagen haben soll. Heute leben in Urfa arabische, kurdische und türkische Muslime, griechisch – orthodoxe, armenische und römisch – katholische Christen sowie eine jüdische Gemeinde. Verweilen am Abrahamsteich mit seinen heiligen Karpfen; Halil Rahman – Bethaus, Medresen, alte Moschee, Hotelübernachtung in Urfa (F/-/A)

3. Tag: Urfa – Harran Besichtigung des Museums mit neolithischen Skulpturen und Kleinplastik von Göbekli Tepe und Nevali Cori. Besichtigung restaurierter Stadtpaläste, Aufstieg auf die Zitadelle. Auf dem Weg nach Harran Besuch der Abraham – Einsiedelei, muslimischer Wallfahrtsstätte, mit dem Grab Hiobs und der „Geburtsgrotte“ Abrahams. Harran, seit 5000 Jahren bewohnt, heute ein abgelegenes Trulli – Dorf, war spätbabylonische Reise – und Handelsstation mit einem Tempel des Mondgottes Sin. Im Ruinengelände Baureste der ältesten Universität des Morgen – und Abendlandes. Zurück nach Urfa, Bummeln durch den Altstadt – Basar. Übernachtung in Urfa (F/-/A)

4. Tag: Urfa Nemrut Dagi Wir fahren an den Atatürk-Stausee des Euphrat und hinauf auf den Nemrut Dag (2150 m), dem Zentrum des hellenistischen Königreichs von Kommagene. Der „Götterthron“, der riesige Tumulus (Grabhügel) auf dem Berggipfel, wird von gigantischen Steinköpfen bewacht. Wir wollen hier den Sonnenuntergang erleben. Übernachtung in Kahta. (F/-/A)

5. und 6. Tag: Kahta – Mardin- Midyat über den Stausee und weiter Über Diyarbakir, der kurdischen Metropole des Ostens. Eventuell wenn Zeitlich Passt Wir besichtigen die ummauerte Altstadt mit Großer Moschee (Ulu Cami) und katholischer Marienkirche. Übernachtung in Midyat. TUR ABDIN Die aramäische Sprache des Urchristentums ist in den syrisch-orthodoxen Klöstern der Region Tur Abdin („der Berg der Diener [Gottes]“) bis heute lebendig geblieben. Wir besuchen die Marienkirche von Hah, das große und lebendige Mar-Gabriel-Kloster, das Ananias- oder „Safran“-Kloster und die Städte Midyat und Mardin. 2 Übernachtungen in Midyat. (F/-/A)

7. Tag: Hasankeyf, Van-See Über den pittoresk an einer Engstelle des Tigris gelegene, allerdings von einem Stauseeprojekt bedrohten Ort Hasankeyf fahren wir weiter Richtung Van-See. Oberhalb von Tatvan liegt der ebenfalls nach dem biblischen und koranischen König Nimrud benannte Vulkan, an dessen malerischem kleinen Kratersee wir picknicken wollen. In Ahlat am Nordufer des Van-Sees sehen wir die ausgedehnte seldschukische Nekropole mit weit über 1000 prächtigen Grabstelen. 3 Übernachtungen in Van. (F/-/A)

8. Tag: Van-See, Akdamar Wir fahren zur armenischen Klosterinsel Akdamar mit der erst kürzlich wieder renovierten Heilig-Kreuz-Kirche, die besonders durch die einmaligen biblischen Szenen an den Außenmauern weltberühmt wurde; im Van-See (etwa siebenmal größer als der Bodensee) mit seiner besonderen laugigen Wasserqualität haben wir natürlich auch Gelegenheit zum Baden. Danach sehen wir uns in einem Dorf bei Van Yedi Kilise, das heißt sieben Kirchen, an. Hier sind Überreste von einmal insgesamt 7 Kirchen geblieben. Übernachtung in Van (F/-/A)

9. Tag: Van, Dogubayazit Die eisenzeitliche Kultur von Urartu (das „Land Ararat“ des Alten Testaments) steht heute im Mittelpunkt. Südöstlich von Van fahren wir zu den Ruinen von Çavuştepe (8. Jh. v.Chr.) und weiter über die malerischen Wasserfälle von Muradiye durch die bizarre Lavalandschaft des Tendürek-Vulkans und gelangen nahe der iranischen Grenze an den Fuß des Ararat. Im alten Dogubayazit bewundern wir den Ishak-Pascha-Palast (das „Neuschwanstein der Türkei“) und sehen einen ursprünglich 60 Meter tiefen Meteoritenkrater.Übernachtung in Dogubayazit (F/-/A)

10. Tag: Ararat- Arche Noah Der 5165 m hohe, schneebedeckte Große Ararat mit seinem 3937 m kleinen Bruder zur Seite dominiert majestätisch die Landschaft im Vierländereck Türkei-Iran-Armenien- Aserbaidschan. Originell und reizvoll ist der nahe gelegene vermutete „Landeplatz der Arche Noah“, eine natürliche Geländeformation mit schiffsähnlichen Strukturen, die im lokalen „Arche-Noah-Museum“ als authentisch ausgegeben werden. Danach sehen wir uns nach einer kurzen Fahrt die Nordseite des Ararat mit Ruinen einer alten armenischen Siedlung an. Über diesen Ort ist geschichtlich bisher nichts bekannt. Übernachtung in Dogubayazit (F/-/A)

11. Tag: Dogubayazit- Kars Wir fahren von Dogubayazit in Richtung Kars. Unterwegs besuchen wir ein Salzbergwerk. Kars ist der Schauplatz von Orhan Pamuks Buch “Schnee”. Das hohe Plateau schafft ausgezeichnete Bedingungen für die Produktion von Joghurt, Milch, Käse, Honig und Fleisch. Dort werden Teppiche und Kelims hergestellt, die für ihre speziellen Farbkombinationen und einzigartigen Designs bekannt sind. In Kars fahren wir zunächst hinauf auf 1800 Meter zum Festungshügel mit der Zitadelle “Kars Kalesi”, unterhalb derer sich der Kars Cayi (Fluß) schlängelt. Von hier aus hat man einen schönen Blick über die Stadt. Besonders fällt die armenische Apostelkirche auf, die heute als Moschee dient, und Reliefs der zwölf Apostel trägt. Nach diesen Eindrücken beziehen wir unser Hotel. Übernachtung in Kars (F/-/A)

12. Tag: Ani, Kars Fahrt zum wild einsamen Ruinengelände der legendären mittelalterlichen armenischen Hauptstadt Ani, die jeder gesehen haben muss, der die Region bereist. Die einst 100 000 Einwohner fassende Stadt erstreckt sich auf einem weitläufigen Felsplateau, das an drei Seiten von tiefen Schluchten begrenzt wird. Sie liegt unmittelbar an der türkischarmenischen (ehemals sowjetischen) Grenze, einem tiefen Flussbett des Aras (armenisch Akurian). Übernachtung in Kars. (F/-/A)

13. Tag: Kars- Erzurum Fahrt nach Erzurum, in die „Hauptstadt des Ostens“, wo uns großartige Moscheebauten aus seldschukischer und osmanischer Zeit erwarten: Doppelminarett – Moschee, Ulu Cami, Wesirmoschee. Übernachtung in Erzurum (F/-/A)

14. Tag: Trabzon Ayasofya (Trapezunt, Hagia Sophia) Fahrt durch das Pontische Gebirge nach Trabzon, der Hauptstadt des byzantinischen Kaiserreichs von Trapezunt. Nach dem Einchecken ins Hotel besichtigen wir die Kreuzkuppelkirche Hagia Sophia aus dem 13. Jh. mit ihren gut erhaltenen, bunten Fresken. Wie auch ihre große Schwester in Istanbul wurde die Aya Sofya von Trabzon in eine Moschee umgewandelt. Zum Abschluss ein Abendspaziergang am Schwarzen Meer. Übernachtung in Trabzon.

15. Tag: Sumela Kloster. (Sumela, Trapezunt) Heute besuchen wir das wie ein Adlerhorst an einer Felswand gelegene Sumela-Kloster (ursprünglicher Name: „Heilige Maria vom Schwarzen Berg“), das Highlight eines jeden Trabzon – Besuchs. Im Jahr 385 sollen die griechischen Eremiten Barnabas und Sophronius, einer mystischen Weisung folgend, eine vom Evangelisten Lukas persönlich bemalte Marien – Ikone geborgen haben, für das sie ein Heiligtum errichteten. Es wurde später zu einer bekannten Wallfahrtsstätte. Die Reliquien des Klosters, neben der Ikone ein Splitter vom Kreuz Christi, befinden sich heute in Griechenland, wo ein neues Sumela – Kloster errichtet wurde. Das griechisch – orthodoxe Kloster wurde 1970 zum Nationalerbe. (F/-/A)

Kurzinformationen:

Gruppengröße : 6–15 Personen
Reisedauer : 16 Tage
Hotelübernachtung : 15 Nächte

Gruppentermine:
  • 04.05. -19.05.2024

  • 07.09. -22.09.2024

  • 05.10.  -20.10.2024

Enthaltene Leistungen:
  • Deutsch sprechende Reiseleitung

  • Alle Transfers laut Programm mit modernem Bus 

  • Übernachtungen im Hotel im Doppelzimmer

  • Vollpension

  • Wasser während der gesamten Tour

  • alle Eintritte und Gebühren

  • Alle Flüge 

Nicht enthalten:
  • Alkoholische Getränke und Softgetränke
  • individuelle Ausflüge und Besichtigungen außerhalb des Programms
  • Ausgaben persönlicher Art


Despite careful preparation, program changes due to unforeseeable events can be expected on this trip. These can arise due to weather conditions or due to short-term changes as a result of legal regulations, political decisions or health problems of participants, etc. In any case, we will try to carry out the travel program within reasonable limits or, if not possible, to organize an equivalent alternative program. We look forward to having you with us! This trip will offer you many unforgettable experiences and impressions of a magnificent, extraordinary natural and cultural world. If this trip appeals to you, we look forward to welcoming you to our group.